Ein Sportevent voller Höhepunkte
Thüringer Landesmeisterschaften im Turnen
Am vergangenen Wochenende wurde die neu gebaute Kyffhäuser Arena in Artern zur Bühne für die Thüringer Landesmannschaftsmeisterschaften im Gerätturnen der Altersklassen 8/9 und 10/11. Für den Arterner Turnverein und alle Beteiligten war es ein bemerkenswertes Ereignis, das in vielerlei Hinsicht Maßstäbe setzte.
Die neue Turnhalle, ausgestattet mit hochmodernen Geräten, bot den perfekten Rahmen für diesen prestigeträchtigen Wettbewerb. Einige der Geräte wurden erstmals genutzt, was sowohl bei den Turnern als auch bei den Trainern, Kampfrichtern und Eltern für eine besondere Atmosphäre sorgte.
Die Mannschaft der Altersklasse 10/11 (Joon Hellwig, Nele Hartung, Maya Jahn, Leonie Müller, Emma Rückebeil), die sich bereits vorab qualifiziert hatte, durfte stolz darauf sein, zu den besten 8 Mannschaften Thüringens zu gehören. Und sie zeigten, warum sie diesen Platz verdient hatten: Mit Motivation, Einsatz, Freude und technischer Finesse absolvierten die jungen Turnerinnen ihren Wettkampf.
Besonders der Auftakt am Reck verlief nahezu fehlerfrei. Kein Sturz trübte die Leistungen, mit Stabilität turnten die Mädels ihre Übungen durch. Auch am Balken bewiesen die Turnerinnen Kampfgeist. Besonders bei den Rollen kämpften Emma und Nele und vermieden einen Sturz.
Am Boden meisterten sie ihre Übungen ohne größeren Patzer. Schwierigen Elemente, wie Rollen und Kombinationen wurden ohne größeren Patzer gemeistert.
Ein besonderes Highlight des Tages war jedoch der Sprung. Hier stach vor allem Joon heraus, deren Leistung kaum zu übertreffen war. Ihre Ausführung war so sauber, dass die Kampfrichter nur minimale Abzüge vornehmen mussten. Mit einer Wertung von 15,4 Punkten setzte sie ein echtes Ausrufezeichen.
Am Ende des Wettkampfs landete die Mannschaft der Mädchen in einem starken Teilnehmerfeld auf einem respektablen siebten Platz. Der Abstand zu den vorderen Plätzen war denkbar knapp, was zeigt, wie ausgeglichen und hochkarätig der Wettbewerb war. Doch die Platzierung schmälerte keinesfalls die Freude und den Stolz der Turnerinnen, die sich in einem so starken Teilnehmerkreis behaupten konnten.
Ein großes Lob gebührt nicht nur den jungen Sportlerinnen, sondern auch dem Arterner Turnverein für die professionelle Ausrichtung dieses außergewöhnlichen Events. Allen Helfern sei an dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön ausgesprochen.
Die Thüringer Landesmannschaftsmeisterschaften im Gerätturnen 2024 werden sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben – als ein Fest des Sports, der Gemeinschaft und des Engagements.
Silberner Nachmittag
Der Arterner Turnverein nahm erfolgreich am Turnwettkampf in Sondershausen teil, bei dem die Mannschaften des Vereins in verschiedenen Altersklassen ihr Können unter Beweis stellten.
In der Altersklasse 7 (vordere Reihe v.l. Henriette Matschke, Jekatharina Hofmann, Greta Lange, Coco Zimmer und Lina Schiller) und 8/9 (Reihe hinten v.l. Klara Hochmuth, Julia Kley, Frida Mittwoch, Helena Loth und Luise Soost) erreichten die Teams den 4. und 5. Platz. Hier wurde das Ziel verfolgt, die Leistungen vom letzten Wettkampf zu stabilisieren und zu verbessern. Die Mädchen konnten ihre Übungen erfolgreich umsetzen und sich dadurch für zukünftige Wettkämpfe weiter motivieren.
In der Altersklasse 10/11 glänzte das Team mit Joon Hellwig, Leonie Müller, Maya Jahn, Elisabeth Helm und Emma Rückebeil.
Trotz einer zwischenzeitlichen Führung nach den ersten Geräten (Balken, Sprung und Boden) mussten sie nach Fehlern am Stufenbarren die Goldmedaille abgeben und sich mit dem 2. Platz (Silber) zufrieden geben. Dennoch haben die Mädels eine starken Wettkampf geturnt und sich zurecht für die Thüringer Landesmannschaftsmeisterschaften am kommenden Samstag (16.11.) in Artern qualifiziert. Besonders hervorzuheben ist Leonie Müller, die als Gastturnerin (vom langjährigen befreunden Turnverein aus Altenburg) teilnahm und in der inoffiziellen Einzelwertung den 3. Platz belegte.
In der Altersklasse 12-17 erzielte das Team mit Suri Reiber, Maja Geisendorf, Resi Grams, Lotta Böttner und Amy Löbner den 4. Platz. Für die Turnerinnen und Trainer stand der Wettkampf im Zeichen des Ausprobierens neuer Elemente. Besonders bemerkenswert waren der Mut bei den neuen Elementen von Amy Löbner am Boden und Resi Grams am Balken (schwierige Verbindung aus Rolle und Rad). Die Turnerinnen konnten sich dabei viel Erfahrung und wertvolle Eindrücke für die Zukunft sichern.
Der Arterner Turnverein freut sich über die erzielten Ergebnisse und freut sich auf neue Herausforderungen (für die Wettkämpfe) im kommenden Jahr.
Wertvolle Wettkampfergebnisse
Am 27. Oktober fand in Jena der Thüringen Cup im Turnen statt, bei dem die besten Turnerinnen an den Geräten Sprung, Stufenbarren, Balken und Boden ermittelt wurden. Aus Artern traten zwei talentierte Nachwuchsturnerinnen an: Suri Reiber (U18) und Lotta Böttner (U14), beide in der anspruchsvollen Leistungsklasse 2.
Lotta Böttner zeigte am Boden eine Übung mit gleich 3 neuen Elementen: für Durchschlagsprung, Pferdchensprung mit ganzer Drehung und Salto rückwärts erhielt sie den vollen Ausgangswert. Ein Übertreten der Bodenfläche verhinderte jedoch eine noch bessere Platzierung. Am Sprung zeigte Lotta einen soliden Überschlag, der einen positiven Eindruck bei den Kampfrichtern hinterließ.
Suri Reiber stellte sich an allen 4 Geräten vor. Am Sprung und Boden präsentierte sie in einem starken Feld saubere Übungen.
Am Balken gelang ihr das 1. Mal eine Kür mit vollem Schwierigkeitswert - ein riesiger Erfolg. Am Stufenbarren überzeugte sie mit einer sauberen Übung und erreichte sogar den 5. Platz.
Zufrieden blickte auch das Trainerteam Springsguth auf die gezeigten Leistungen und blickt zuversichtlich auf den letzten Wettkampf am 9. November.
Eine Woche zuvor startete Jenny Springsguth beim Deutschland Pokal der Senioren in Bad Blankenburg, der vom Thüringer Turn-Verband ausgerichtet wurde. In der Altersklasse 30+ traten gleich zwei Mannschaften für Thüringen an. Jenny turnte verletzungsbedingt nicht an allen Geräten, konnte jedoch am Sprung und Boden mit erfrischenden Übungen wertvolle Punkte für ihr Team beisteuern. Gegen die starken Verbände war zwar keine Platzierung im vorderen Feld möglich, doch das Event bot ihr ein fantastisches Erlebnis mit Einblicken, Austausch und viel Spaß – eine rundum gelungene Veranstaltung.
Nervenkitzel zum Liga-Finale
Schon war es soweit: das Finale der Thüringer Landesliga im Turnen stand am. Am Samstag (20.9.) trafen sich alle Liga-Turner und -Turnerinnen in Bad Blankenburg, um die beste Mannschaft zu ermitteln.
Das Liga-Team aus Artern ging mit sehr ungünstigen Voraussetzungen in den Wettkampf: Suri, Elli, Jenny (Artern), Samira und Alina (Altenburg) mussten nicht nur die Ausfälle von Jennifer, Lara und Flori kompensieren, sondern auch für das gesetzte Ziel -Klassenerhalt- kämpfen.
Am Startgerät Schwebebalken kämpften Jenny, Suri, Alina und Samira gegen die Gesetze der Schwerkraft. Erstmals zogen alle ihre Verbindung aus 2 Rollen oder 2 Rädern durch. Ganz stark präsentierte sich Suri, die ohne Sturz durchkam und zufrieden mit einem 11er-Wertung zum nächsten Gerät, dem Boden, wechselte.
Dort turnten, tanzten und flogen Alina, Samira, Suri und Jenny mit hohen Salti vor- und rückwärts über die Fläche. Besonders ausdrucksstark zeigte sich Jenny, die mit ihrem starken künstlerischen Wert 12,35 Punkte holte.
Am Sprungtisch zeigten sich die Mädels gewohnt solide. Alle Handstand-Überschläge waren im hohen 11er-Bereich, was sogar Platz 3 an diesem Gerät bedeutete.
Mit hoher Motivation wechselte die TG an den Stufenbarren. „Saubere Übungen“ lautete hier die Devise. Und sie zogen durch: Suri und Jenny kamen in einen guten Schwung und erhielten 11er-Werte. Elli schaffte zum 3. Mal den Flieger zum oberen Holm, wurde aber leider etwas streng bewertet. Alina traute such dann auch noch ans Gerät. Die Kippe wollte leider nicht noch einmal klappen, aber für ihre 1. Übung bekam sie viel Zuspruch und Lob.
Und dann begann der Nervenkitzel. Insgesamt erreichte die Mannschaft aus Artern den 5. Platz und setzten sich überraschend vor das Team aus Eisenach. Damit wurden die Gesamtplatzierungen noch einmal richtig durcheinander gewürfelt. Niemand konnte einschätzen, ob es auch insgesamt für den Klassenerhalt reichen würde…. Als dann auf einmal der ATV auf den 5. Platz gerufen wurde, war nicht nur Erleichterung bei den Aktiven, sondern auch bei den mitgereisten Fans, Kampfrichtern und Trainern zu spüren. An dieser gilt auch ihnen ein großes Dankeschön.