Nervenkitzel zum Liga-Finale
Schon war es soweit: das Finale der Thüringer Landesliga im Turnen stand am. Am Samstag (20.9.) trafen sich alle Liga-Turner und -Turnerinnen in Bad Blankenburg, um die beste Mannschaft zu ermitteln.
Das Liga-Team aus Artern ging mit sehr ungünstigen Voraussetzungen in den Wettkampf: Suri, Elli, Jenny (Artern), Samira und Alina (Altenburg) mussten nicht nur die Ausfälle von Jennifer, Lara und Flori kompensieren, sondern auch für das gesetzte Ziel -Klassenerhalt- kämpfen.
Am Startgerät Schwebebalken kämpften Jenny, Suri, Alina und Samira gegen die Gesetze der Schwerkraft. Erstmals zogen alle ihre Verbindung aus 2 Rollen oder 2 Rädern durch. Ganz stark präsentierte sich Suri, die ohne Sturz durchkam und zufrieden mit einem 11er-Wertung zum nächsten Gerät, dem Boden, wechselte.
Dort turnten, tanzten und flogen Alina, Samira, Suri und Jenny mit hohen Salti vor- und rückwärts über die Fläche. Besonders ausdrucksstark zeigte sich Jenny, die mit ihrem starken künstlerischen Wert 12,35 Punkte holte.
Am Sprungtisch zeigten sich die Mädels gewohnt solide. Alle Handstand-Überschläge waren im hohen 11er-Bereich, was sogar Platz 3 an diesem Gerät bedeutete.
Mit hoher Motivation wechselte die TG an den Stufenbarren. „Saubere Übungen“ lautete hier die Devise. Und sie zogen durch: Suri und Jenny kamen in einen guten Schwung und erhielten 11er-Werte. Elli schaffte zum 3. Mal den Flieger zum oberen Holm, wurde aber leider etwas streng bewertet. Alina traute such dann auch noch ans Gerät. Die Kippe wollte leider nicht noch einmal klappen, aber für ihre 1. Übung bekam sie viel Zuspruch und Lob.
Und dann begann der Nervenkitzel. Insgesamt erreichte die Mannschaft aus Artern den 5. Platz und setzten sich überraschend vor das Team aus Eisenach. Damit wurden die Gesamtplatzierungen noch einmal richtig durcheinander gewürfelt. Niemand konnte einschätzen, ob es auch insgesamt für den Klassenerhalt reichen würde…. Als dann auf einmal der ATV auf den 5. Platz gerufen wurde, war nicht nur Erleichterung bei den Aktiven, sondern auch bei den mitgereisten Fans, Kampfrichtern und Trainern zu spüren. An dieser gilt auch ihnen ein großes Dankeschön.
Artern in Überzahl
Am 31. August fanden in Sondershausen die Kreisjugendspiele im Turnen statt. Der Arterner Turnverein zeigte sich heute mit insgesamt 17 Aktiven im Alter von 7 bis 17 Jahren stark vertreten. Die Jüngsten machten den Anfang: für einige Mädchen war es der erste Wettkampf, was die Aufregung und Vorfreude entsprechend groß machte.
Lina Schiller, Henriette Matschke und Greta Lange kamen in der AK 7 auf die Plätze 4, 5, und 6, wobei Lina mit einer fast perfekten Balken-Übung die 2.beste Wertung erhielt.
Im zweiten Durchgang nahmen die Turnerinnen in den Altersklassen 10/11 und 12/17 teil. Erstmals waren die Arterner in Überzahl. Die Ergebnisse konnten sich sehen lassen: in der Altersklasse 10/11 erreichte Joon Hellwig den 3. Platz, Nele Hartung und Emma Rückebeil landeten auf den Plätzen 7 und 8. Im Kürbereich (AK 12/13 LK4) zeigten gleich 2 Turnerinnen, Resi Grams und Lotta Böttner, hervorragende Leistungen und konnten sich die Silber- und Bronzemedaille umhängen. Die weiteren Platzierungen für den ATV: Maja Geisendorf Platz 5, Jette Kircheis und Amy Löbner wurden 6. und 7.
An den einzelnen Geräten erreichten die jungen Damen tolle Einzelplatzierungen:
- AK 10/11 - Joon Hellwig: 1. Platz am Sprung und Boden; 2. Platz am Stufenbarren
- AK 12/13 - Resi Grams: 1. Platz am Sprung; 2. Platz am Balken und Boden
- AK 12/13 - Lotta Böttner: 3. Platz am Sprung und Boden
- AK 12/13 - Maja Geisendorf: 2. Platz am Stufenbarren
- Ak 12/13 - Jette Kircheis - 3. Platz am Stufenbarren und Balken
Suri Reiber krönte sich mit großartigen Kürübungen in ihrem letzten Einzelwettkampf in der Jugendklasse (AK 16/17) und gewann die Goldmedaille.
Turnkunst und Gemeinschaft zum 100. Turnfest
In der vergangenen Woche fand vom 14. bis 18. August das 100. Friedrich-Ludwig-Jahn-Turnfest in Freyburg statt. Über 1500 Aktive aus 160 Vereinen aus ganz Deutschland reisten zu diesem besonderen Jubiläum, um an den vielfältigen Wettkämpfen und Feierlichkeiten teilzunehmen, darunter auch eine kleine Mannschaft aus Artern.
In diesem Jahr hatten sich die Organisatoren einige Highlights überlegt, um dem Fest eine besondere Note zu verleihen: eine Fest-Gala im Lichthof der Rotkäppchen-Sektkellerei, Schauturnen der Nationalturner sowie das Angebot neuer Wettbewerbe. Das wollten sich die Salinestädter nicht entgehen lassen und so schlugen sie bereits ab Mittwoch ihre Zelte auf. Die Fest-Gala am Freitag war der 1. Höhepunkt des Wochenendes. Zu dieser feierlichen Veranstaltung kamen zahlreiche Gäste zusammen, um das 100-jährige Bestehen des Turnfestes zu feiern, u.a. Johanna Quaas (älteste Turnerin). Das anschließende Showprogramm, das von verschiedenen Gruppen gestaltet wurde, faszinierte das Publikum mit einer Mischung aus Akrobatik, Tanz und Musik.
Bei herrlichem Sonnenschein wurde dann am Samstag geturnt. In Freyburg geht es nicht ums Gewinnen, hier steht der Spaß am Turnen im Vordergrund. So liefen auch die Wettkämpfe von Uwe und Jenny Springsguth sowie Elisabeth Sattler nicht fehlerfrei und dennoch haben sie ihre Küren bis zur Abmeldung am Kampfgericht durchgezogen. So stand Uwe auf einmal seinen Handstütz-Überschlag am Sprung, obwohl dieser in der bisherigen Saison noch nie klappen wollte. Jenny turnte ihre beste Übung am Stufenbarren und landete am Ende sogar auf Platz 5. Auch Elli spielte ihre Stärke am Stufenbarren aus und war mit ihrer Leistung in der Altersklasse mit fast 100 Aktiven zufrieden.
Für Überraschung sorgte schon am Morgen Leoni Zelmer, als sie nach dem Lauf über 6 Kilometer auf das Podest steigen und sich die Silbermedaille umhängen durfte. Da jubelten auch die mitgereisten und treuen Fans Julia und Timo Günther, Tobias Pabst und Jennifer Seyring.
Ein besonderes Highlight waren dann die Vorführungen der Nationalturner, die im Freien ihr Können zeigten. Elisabeth Seitz, Nils Dunkel, Lea Quaas und Lukas Dauser zogen viele begeisterte Turnfest-Teilnehmer an, die staunend den kunstvollen und kraftvollen Darbietungen folgten. Natürlich wurde dann auch das ein oder andere Autogramm vergeben.
Nach Stunden voller sportlicher Aktivitäten und vielen Eindrücken ließen die Arterner den Tag bei einer Freiluft-Tanzveranstaltung ausklingen. Hier traf man alte Bekannte wieder und knüpfte auch neue Freundschaften.
Am Sonntag gingen dann Suri Reiber, Lara Herz und Leoni Zelmer an die Geräte. Auch hier lief nicht alles perfekt, doch gerade am Stufenbarren zeigten die Damen ihre besten Küren. Suri hatte heute an allen Geräten einen richtig guten Tag und erturnte sich mit einer starken Punktzahl den 13. Platz.
Das Friedrich-Ludwig-Jahn-Turnfest 2024 in Freyburg war somit nicht nur ein rein sportliches Ereignis, sondern auch ein Fest der Begegnung und des gemeinschaftlichen Erlebens. Es war ein Wochenende voller Freude, Spaß, Zusammenhalt und Unbeschwertheit. Dem Arterner Turnteam sowie auch den vielen anderen Teilnehmern werden dieses besondere Jubiläum sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben.
1. Erfahrung -> Landesmeisterschaft
Für Joon Hellwig und Maya Jahn war es ein RIESEN Erfolg, als sie sich für die Thüringer Einzelmeisterschaften im Gerätturnen qualifiziert haben. Am 15.6. war es dann soweit. Die beiden Mädchen turnten ihren Wettkampf in der Altersklasse 10/11 u.a. gegen Mannschaften aus Gera, Jena, Meiningen, Eisenach, Gotha oder Erfurt.
Die Aufregung stieg. Im Einturnen zeichnete sich schon ab, dass es ein Wettkampf auf hohem Niveau sein würde.
Am Startgerät Balken flatterten bei beiden Turnerinnen die Nerven: Stürze und nicht anerkannte Elemente waren die Folgen. Jedoch ließen sich Joon und Maya nicht entmutigen. Ein Wettkampf endet erst nach 4 Geräten. So kämpften sie sich am Boden, Sprung und Stufenbarren durch ihre Übungen. Dabei zeigten sie elegante Bewegungen, kraftvolle Sprünge und flüssige Barrenelemente.
Maya kam mit durchgehend konstanten Wertungen durch ihren Wettkampf und kann mit dem 29. Platz sehr zufrieden sein. Joon hatte bis auf den Patzer am Balken hohe 13er und 14er-Wertungen, auf die sie wirklich stolz sein kann. Platz 34 in einem starken Teilnehmerfeld war ihr Ergebnis.
Jennifer Seyring und Leoni Zelmer waren als Trainer und Kampfrichter mitgereist. Ihnen gilt ein großer Dank an dieser Stelle für die Betreuung, Motivation, den Ansporn sowie auch die Aufmunterung für die beiden jungen Turnerinnen. Nun kommt erst einmal die Sommerpause und es heißt Kraft und Energie tanken für die Wettkämpfe im 2. Halbjahr.